Ein Buch im Rampenlicht.

Ein ernstes, aber demokratiepolitisch wichtiges noch dazu. Autor, Jurist und Historiker Dr. Egon Ellrichshausen hat uns mit Titelfindung, Cover-Gestaltung und –Illustration sowie mit dem Editorial-Design beauftragt. Die Studie ‚Österreich und seine Adeligen‘ erscheint dieser Tage in der Reihe ‚Politikwissenschaft‘ des Münsteraner LIT-Verlags.

Worum geht es? Das Verhältnis der Republik Österreich zu seinen Adeligen kann man nur als extrem unentspannt bezeichnen. Ein gegen Juden und Adel gerichteter Neid, Hass und Antisemitismus wurde 1919 von den österreichischen Parlamentariern in ein Verfassungsgesetz gegossen, das bis heute seine Gültigkeit besitzt. Das Buch ist völlig frei von jeglichen monarchistischen Tendenzen. Im Gegenteil, es legt den Finger auf eine diskriminierende Ungereimtheit in unserer demokratischen Grundordnung, an deren Beseitigung wir als Gesellschaft reifen und wachsen können.

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Strasbourg ist gegenwärtig mit dieser Menschenrechtswidrigkeit befasst. Mit der Studie stellt Ellrichshausen ein Argumentarium zur Verfügung, das historische Motive freilegt und umfassend aus heutigen Perspektiven betrachtet.

Egon Ellrichshausen, Österreich und seine Adeligen. Aktuelle Studie zur staatlich institutionalisierten Diskriminierung und Verweigerung der Menschenwürde,
Wien: LIT Verlag 2022 (ISBN 978-3-643-51093-8).